Die Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Leutenbach begann eher unspektakulär. Doch bereits mit dem Eintreffen der ersten Kräfte sollte sich die Lage zu einem angrenzenden Lagerhallenbrand mit vermissten Personen, einer großen Menge Gasflaschen und weiteren gefährlichen Stoffen ausdehnen.
Den ersten anrückenden Kräften der Leutenbacher Wehr wurde ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen gemeldet. Ein PKW war aus unbekannter Ursache über die Kreuzung Alte Weinsteige und Friedhofstraße gerast und in die gegenüberliegende Lagerhalle des Raiffeisenmarktes in Weiler zum Stein gefahren. Dabei wurden zwei Personen im Fahrzeug eingeklemmt. Beim Eintreffen der ersten Kräfte breitete sich der Entstehungsbrand am Unfallfahrzeug auf die Lagerhalle aus. Die alarmierten Kräfte reichten für diese Ausbreitung nicht aus, galt es auch weiterhin, die eingeklemmten Personen im PKW zu befreien. So wurde vom Einsatzleiter, stv. Kdt. Jochen Weller, Vollalarm für alle Kräfte und Fahrzeuge der Feuerwehr Leutenbach, sowie für die Drehleiter aus Winnenden gegeben.
Mit dem Eintreffen der weiteren Kräfte trat gleichzeitig die neu gegründete Führungsgruppe der Feuerwehr Leutenbach zu ihrer „Feuerprobe“ zusammen. Die Führungsgruppe unterstützt bei größeren Einsätzen den Einsatzleiter bei der Koordination des Einsatzes und hält ihm den Rücken frei. Es wurden verschiedene Einsatzabschnitte gebildet. Den Abschnitt „Straße“, dem die bisher eingesetzten Kräfte (LF 10/6 aus Weiler zum Stein und RW 1 aus Nellmersbach) unterstellt wurden, übernahm Abt. Kdt. Andreas Liebich. Ihm wurden weiter zur Riegelstellung zu den Nachbargebäuden die Drehleiter aus Winnenden, sowie das TLF aus Leutenbach unterstellt.
Den zweiten Abschnitt „Hof“ übernahm Abt. Kdt. Christian Wurach. Ihm wurden die LF16 aus Leutenbach und Nellmersbach, sowie der GW-L aus Weiler unterstellt. Das Übungsszenario sah für diesen Abschnitt vor, dass beim Versuch die Lagerhalle zu räumen, Mitarbeiter des Raiffeisenmarktes vom Rauch eingeschlossen und teilweise von Lagergut verschüttet waren. Diese galt es zu retten und das Feuer zu bekämpfen.
Im weiteren Verlauf der Übung musste dann noch das Lager mit Flüssiggasflaschen sicherheitshalber ausgeräumt werden, sowie ein Hochregal, welches einzustürzen drohte, gesichert werden.
Die Übung sahen sich auch der Leutenbacher Bürgermeister Jürgen Kiesl, Kreisbrandmeister Andreas Schmidt, sowie die Notfallmanager der Volksbank Stuttgart eG (zu der auch der Raiffeisenmarkt Weiler zum Stein gehört) an. Alle waren mit dem Übungsverlauf zufrieden. „Die Übung war ein voller Erfolg. Ein paar Dinge sind uns in der Führungsgruppe aufgefallen, die wir beim nächsten Mal besser machen können, doch nichts Gravierendes.“ So das Resümee von Jochen Weller. Der sich auch nochmal bei den Mitarbeitern des Raiffeisenmarktes für die Unterstützung, sowie bei der Volksbank für das Zur-Verfügung-stellen des Raiffeisenmarktes als Übungsobjekt bedankte. (jw)
CRASH & FIRE / VU & Brand - Jahreshauptübung Gesamtwehr Leutenbach + DLK Winnenden, 2013. #1 (Youtube - Benjamin Bytekin)
CRASH & FIRE / VU & Brand - Jahreshauptübung Gesamtwehr Leutenbach + DLK Winnenden, 2013. #2 (Youtube - Benjamin Bytekin)
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